Donnerstag, 20. Oktober 2005

Behe schaufelt sich sein eigenes Grab

Es ist doch unglaublich. Ich verfolge nun seit geraumer Zeit die ID/Kreationistendebatte in den USA und Michael Behe, Autor von Darwin´s Black Box schafft es doch, mich komplett zu überraschen. Es ist nun wichtig für ID, die Verbindung zur Religion möglichst konsequent zu leugnen, um nicht unter Edwards vs. Aguillard zu fallen, auch wenn dies mit enormen Verrenkungen verbunden ist, aber diese Aussage sollte Behe doch noch einiges Kopfzerbrechen bereiten:

Rothschild asked if it was true that the intelligent designer might not actually exist any longer. Behe agreed that was true. Rothschild paused.
"Is that what you want to teach school students, Mr. Behe?" he asked.
As part of a curriculum making students aware of intelligent design, Behe said, "Yes, I think that's a terrific thing to point out."


Wenn das mal gut geht... Sind die ID-Anhänger wirklich der Meinung, dass Kindern in der Schule gelehrt werden sollte, dass Gott tot ist? Die Atheisten sollten schnell auf diesen Zug aufspringen!

Mittwoch, 19. Oktober 2005

Idiot America

Nicht, dass ich diesen Ausdruck besonders gut fände, aber er ist nun mal geprägt, und es finden sich in der Tat schöne Beispiele.
Ein neues findet sich hier, in dem eine angehende Journalistin deutlich macht, wieso Journalismus heute so dünnflüssig ist: Sie erinnert sich bei ihrer Schulzeit gerne an die Parties, Freunde und Rumhängen, nur das vermittelte Wissen bezeichnet sie als unnütz. Wundert sich noch jemand, wieso man vom Medienkonsum dümmer wird? Das mentale Vakuum zieht einfach IQ ab.
Gut zusammengefasst wurde das zugrundeliegende Problem hier

Idiot America doesn’t want education, it wants training.

Und diese Tendenzen gibt es durchaus auch hier, auch wenn der Sinn einer Allgemeinbildung meist nicht in Frage gestellt wird. Die Autorin vergisst m.E. einen Umstand: Geradliniges Training für einen bestimmten Beruf direkt ansetzend nach der Grundschule macht einen natürlich prima geeignet für diesen Beruf. Aber für was denn sonst noch? Was, wenn der Schüler sich später für was anderes entscheidet? Was, wenn der Job nicht zu bekommen ist? Dann ist sie für die Arbeitslosigkeit qualifiziert.
Und selbst wenn sie nach einer solchen Ausbildung einen Job als Journalistin ergattert (was ich hier konkret nicht hoffe und was durch diesen Artikel eher unwahrscheinlich gemacht wird, schliesslich wird dieser Artikel durch das Internet noch lange abrufbar sein) , dann ist sie zwar qualifiziert zu schreiben, aber sie kann das, worüber sie schreibt weder einordnen, noch einschätzen, noch beurteilen, noch kritisieren. Wozu brauche ich solche Leute? Als Sekretärinnen?

Sonntag, 16. Oktober 2005

Nobelpreis für Psychologie? Nee ne?

DIE PRESSE hat mal wieder einen schönen Artikel gedruckt. Im Grossen und Ganzen unerheblich, aber der Schlussabsatz reizt doch zum Lachen. Ich zitiere:
Noch einen Strukturfehler hat das Nobelpreis-Konzept: Fächer wie Psychologie, Philosophie, Geisteswissenschaften sind ausgeschlossen. Eine fragwürdige Selektion angesichts des Umstands, dass die Nobelpreise heute weltweit als wichtigste Auszeichnungen für geistige Leistungen anerkannt sind.
Nun ja, man könnte einwenden, dass Nobelpreise eine private Angelegenheit sind (und deshalb z.B. der Wirtschaftsnobelpreis nicht von der Originalakademie vergeben wird), daher also Rumgenörgele fehl am Platze ist. Man könnte auch sagen, dass wichtige Disziplinen wie Mathematik und v.a. Biologie auch keinen Preis erhalten (aber man hört wenigstens oft Fields-Medaille = Nobelpreis der Mathematik). Vor allem kann man aber sagen, und hier wirds polemisch, aber was solls: Eben. Geistige Leistungen. Dann ist das doch klar, wieso Psychologie keinen Preis erhält, oder? Selbsterklärend.
Und schauen wir doch, wem die Preise verliehen werden, sie werden

denen zugeteilt werden, die im verflossenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen geleistet haben.

Bei den Wissenschaften ist es klar. Literatur, na gut, vertretbar. Wirtschaftwissenschaften: Etwas weich, aber gewisse Bedeutung nicht zu leugnen.
Aber soll wirklich für jede psychologische Sau, die durch den Ort getrieben wird, ein Nobelpreis verliehen werden? Für Philosophie? Wo ist da der Nutzen, ausser Ars Gratia Artis?
Ich betrachte jedenfalls die Vorschläge von der Autorin Anne-Catherine Simon als durchaus nicht nobelwürdig.
No way.


Freitag, 14. Oktober 2005

Sceptics Circle - Pflichtlektüre

Wenn man nicht die Zeit hat, all diese Blogs zu verfolgen, dann bietet sich ein Carnival an.
Sagt auf Wiedersehen zur Produktivität für heute...

Donnerstag, 6. Oktober 2005

Porno anstatt Sauberer Musik

Dies ist wirklich amüsant: Ein DVD-Verpacker hat aus Versehen DVD mit sauberer Mormonenmusik (no parental advisory, aber vielleicht parenteral...) mit einem Film über einen Pornostar gefüllt. Die armen, guten sauberen Familien. Seufz. Nun, da ihre moralischen Prinzipien und ihr Seelenheil in Trümmern liegen, werden sie wohl aus Utah wegziehen müssen.
Mit anderen Worten: Wo ist das Problem? Wenn der Glaube unerschüttert ist, dann wird das Ansehen dieses FIlm wohl nichts machen. Und sonst ist ihr Glaube nix wert.

Mittwoch, 5. Oktober 2005