Unter der Überschrift "Ginkgo und Co: Leider nein" wird auf einen Vortrag verwiesen, in dem in Wien über den Umstand diskutiert wird, dass in Österreich sCAM nicht von der Kasse bezahlt wird, wohingegen diese Mittel in der Schweiz erstatten werden. Hmmm.
Fakt ist allerdings dies:
"Mit dem Beschluss des Eidgenössischen Departements des Inneren (EDI) vom
9.7.1998 wurden die fünf komplementären Verfahren anthroposophische Medizin,
Homöopathie, Neuraltherapie, Phytotherapie und traditionelle chinesische Medizin
(genauer traditionelle chinesische Arzneitherapie) mit Wirkung ab 1.7.1999 und
zeitlich befristet bis zum 30. Juni 2005 in die
Krankenpflege-Leistungsverordnung aufgenommen."
Gleichzeitig wurde die PUK installiert zur Evaluation ebendieser Verfahren, die ihren Abschlussbericht im April 2005 ablieferte. Fazit dieses Berichtes: Anthroposophische Medizin, Neuraltherapie konnte nicht wirklich beurteilt werden, da es zuwenig Nutzer für eine gescheite Studie gibt, TCM ähnlich, Phytotherapie ok, was aber nicht verwunderlich ist, da dieser Ansatz ja nicht weit ewg von der Medizin ist, die in vielen Fällen ja auch nichts weiter tut, als natürliche Substanzen einzusetzen, dies allerdings unter kontrollierten Bedingungen. Homöopathie allerdings scheitert und wird als ganz klar nicht besser als Placebo erkannt, was natürlich zu dem üblichen Aufschrei der interessierten Kreise geführt hat, die ganz und gar nicht wollen, dass jemand ihre Gans schlachtet.
Das Happy End kommt aber noch: Der zuständige Bundesrat hat entschieden, dass diese sCAMs nicht mehr von der Grundversorgung erstattet werden, und das schon im Mai.
Da frage ich mich doch, worüber eigentlich in Wien diskutiert werden soll?
In dem PRESSE-Text wurde übrigens noch erwähnt, das die Nichterstattung in Österreich schwer ökonomisch erklärlich ist, schliesslich macht dieser Teil nur 0.1% der Gesamtkosten im Gesundheitssystem aus. Wozu ich nur sagen kann: Nepp bleibt Nepp, auch wenn er nur 0.1% kostet.
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