Prince Charles hat sich wohl damit abgefunden, nie den Thron zu besteigen, aber das scheint auch ganz gut zu sein, denn schliesslich sind seine rationalen Fähigkeiten eingeschränkt. Anders lässt sich seine offene Unterstützung für Quacksalber und Alternativmediziner nicht erklären. Mit Schrecken denke ich an die Hauptleserschaft der Yellow Press, die diesem Unsinn am meisten ausgesetzt ist. Aber vielleicht ist das auch der Beitrag des Hochadels zur Reduzierung der Rentenbeiträge, indem die älteren Mitbürger zu geringerer Bezugsdauer animiert werden. Ich glaube gern, dass Charles´ sehr positive Erfahrungen mit Homöopathie hatte, nachdem seine echten Ärzte ihr Werk getan hatten, oder denkt irgendjemand, Charles´würde auf die Dienste des NHS angewiesen sein? Aber die Normalbevölkerung in die Arme der Scharlatane zu treiben, ist verachtenswert.
Wenigstens tritt mal jemand diesem Treiben entgegen: Brief.
Was hier gefordert wird, ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit: Dass die gleichen Regeln, die für Medizin gelten, auch für "Alternativ"medizin angewandt werden. Nämlich, dass die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit dieser Mittel und Verfahren überprüft wird. Hörensagen reicht nun einmal nicht und wenn ein Mittel eine gewünschte Wirkung hat, dann hat es auch Nebenwirkungen, denn schliesslich ist das alles irgendwie miteinander verbunden, nicht wahr? Es sei denn, man glaubt an Magie, aber dann ist der rationale Diskurs eh beendet.
Bezeichnend, dass die "Alternativmediziner" diesen doch einfachen Wunsch vehement ablehnen, schliesslich steht viel Geld auf dem Spiel. Schlimm finde ich aber, dass diese Parasiten knappe öffentliche Gelder in Anspruch nehmen und so das Leiden und den Tod vieler Menschen in Kauf nimmt. Und wie gesagt, ohne Nachweise liefern zu wollen, dass das, wofür die Geld wollen, überhaupt wirkt.
Hmmm, andererseits ist die Wirkung für den "Alternativmediziner" eigentlich offensichtlich: Er wird reich. Da sieht die Kosten/Nutzen-Abschätzung doch gleich viel rosiger aus...
Die moderne Medizin hat ihre Erfolge gefeiert, weil sie rigorose Wissenschafts- und Qualitätsstandards angenommen hat und die Weigerung der "Alternativmedizin", sich diesen zu unterwerfen, zeigt mir, dass es ihr nur um menschenverachtende Geldschneiderei geht.
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