Mittwoch, 10. Mai 2006

Wer hat die Tiere auf dem Gewissen?

Es ist wahr, für Tox-Studien und Medikamententests und sonstige Chemikalientests werden viele, viele Tiere getötet. Es ist auch wahr, dass es gut wäre, sofort damit aufzuhören.
Wirklich?
Hersteller würden lieber heute als morgen aufhören, denn Tierversuche sind vor allem auch teuer, aber würden die Kunden, die mit Freuden im Konsum schwelgen und Viagra auf Rezept wollen, im Gegenzug einverstanden sein, selbst als Tox- Studienobjekte zu dienen? Wohl kaum. Diese Tierversuche werden schliesslich vorgeschrieben, von den gewählten Volksvertretern. Wollten diese Tierversuche abschaffen, müssten diese nur die Verpflichtung kippen, die Sicherheit von neuen Medikamenten, hautberührenden Produkten usw. zu beweisen. Aber das will irgendwie niemand. Ein klassischer Zielkonflikt also.
Interessant finde ich diesem Zusammenhang die REACH-Direktive. Gefeiert als Meilenstein für den Umweltschutz, wird die Kritik der Betroffenen an den Kosten als Angst um Profite abgetan. Stimmt. Aber die Kosten haben einen Hauptverursacher: Abermillionen von toten Tieren. Auch hier haben wir wieder den gleichen Zielkonflikt: Schutz der Menschen oder Schutz der Tiere. Diese Frage haben die Kriminellen, die gegen HLS vorgehen, für sich anders antschieden, als ich es für ethisch gerechtfertigt halte.

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