Freitag, 22. Juli 2005

Bilderverbot, ick hör Dir trapsen...

Siehe hier.
Kurz zusammengefasst: Laut
Frau Reisman wird man durch das Betrachten von pronographischen Bildern vorkonditioniert und das Ausschütten von endogenen Glückshormonen hindert einen, selbstbestimmt eine Meinung zu bilden. Ähnlich wie bei Drogen führt also der Konsum von Bildern zu einer physischen Abhängigkeit. Also verlangt Frau Reisman, solche Bilder müssten verboten werden und die Industrie verklagt, ähnlich wie die Tabakindustrie.
Nun, nehmen wir mal an, Frau Reisman hätte recht. Was wären die Folgen? Folgerichtig müssten alle Bilder verboten werden, deren Betrachtung im menschlichen Hirn eine Art Erregung auslösten, das sind allerdings nicht nur pornographische Bilder, was ist mit mit religiöser Kunst? Das Stichwort
religiöse Verzückung fällt mir ein. Wahrscheinlich müssten auch alle diese Bilder verschwinden, ganz zu schweigen von Werbung, überhaupt alles, was in irgendeiner Form eine messbare Wirkung im Hirn hervorruft - in letzter Konsequenz wirklich alles. Im Grunde genommen, wäre das das absolute Bilderverbot. Schöne neue Welt.
Ich bin erinnert an Werke wie
Equilibrium oder 1984, an Ideologien wie den Islam.
Am ärgsten ist, dass diese Sicht aus seiner eigenen Verantwortung vollkommen entlässt und zu einem Roboter macht, der nichts ist als einstellbare Chemie. Dies ist auch aus theologischer Sicht fragwürdig, denn wo ist die Sünde ohne freien Willen?
Wie so oft, Frau Reisman schüttet das Kind mit dem Bade aus. Wieso sind Religiöse eigentlich immer so dumm? Oder so verlogen?

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