Dienstag, 24. Jänner 2006

Tierische Alternative Medizin

Der postmoderne Unsinn der alternativen Medizin treibt natürlich auch in der Tiermedizin ihr Unwesen. Ein über Respectful Insolence gefundener Artikel fasst dies anhand der Besprechung des Krampfes "Ethnoscience" wunderbar zusammen.
Mein liebster Satz aus dem besprochenen Artikel:

Ethnopathophysiology: How people understand the interrelationship, functions, and malfunctions of different organs and systems (e.g., circulatory, nervous), often garnered from practical necropsy at slaughter or ritual sacrifice.

Was nichts anderes bedeutet, dass ich die Ansichten des Fleischers über die innere Struktur seiner Tiere nicht nur als faszinierende Quelle über die Erkenntnisfähigkeit des Menschen ansehe, sondern diese in den Rang einer Wissenschaft erhebe. Anstatt, das ich diese Ansichten mit den wirklichen Gegebenheiten vergleiche und aus den Unterschieden und Gemeinsamkeiten ableite, z.B. was leicht, was schwer erkennbar ist, enthebe ich mich dieser Mühe (das wäre ja Anthropologie) und setze einfach alles auf eine Ebene. Womit der Betrachter zum stupiden Katalogisierer wird und die Wissenschaft endet.
Ich fühle mich ebenso an die Kreationisten/IDer erinnert, die mit exakt der gleichen Strategie ihre Ideologie erzwingen wollen. Es wird nicht versucht, ein gültiges und richtiges Alternativmodell zur vorherrschenden Lehrmeinung zu entwicklen, anstelle dessen werden die Kategorien des richtig/falsch für ungültig erklärt und versucht, die Referenz zu einer Meinung unter vielen zu machen.
Was für eine faule Bande.

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